Zoo Eberswalde: Ganz nah dran

Zoo Eberswalde: Ganz nah dran

Vor allem von Familien höre ich immer wieder, wie schön der Zoo in Eberswalde ist. Also war es an der Zeit, ihn sich selbt einmal anzusehen.

Auf einer Fläche von circa 4 Hektar gab es dort schon seit 1928 ein umzäuntes Waldgebiet, in dem man Hirsche, Damwild, Füchse, Wildschweine und andere heimische Wildtiere sehen konnte. Dieses wurde jedoch 1945 durch fliehende Waffen-SS-Verbände zerstört.

1957 begann man mit der Planung und dem Aufbau des heutigen Zoos, der mittlerweile eine Größe von 15 Hektar hat. Dort leben 1300 – 1500 Tiere in 130 – 140 Arten aus fünf Kontinenten. Die Zahlenabweichungen ergeben sich aus den Angaben verschiedener Internetseiten. Letztendlich ist es auch egal, welche Zahl stimmt: bei einem Besuch wird man es sowieso nicht schaffen, sich alle Tierarten anzuschauen.

Bei meinem Besuch schaffte ich nur sehr wénige, denn ich hatte etwas Pech mit dem Wetter. Laut meiner Wetter-App hätte bei meiner Ankunft im Zoo der Regen in Sonnenschein übergehen sollen. Aber „Der April macht, was er will“, und so regnete es zunächst weiter.

Die einzigen, die das gar nicht störte, waren die Pinguine…

Auch ich habe mich aber erstmal untergestellt, und irgendwann klarte es dann auch auf. Es blieb aber kalt, so dass viele Tierarten doch lieber in den geschützten Unterkünften blieben. Nicht aber die verfressenen Hängeohrziegen…

Ja, sie waren verfressen… Da ich nicht dem Rundweg im Plan folgte, sondern etwas „planlos“ durch den Zoo ging, kam ich mehrmals an ihrem Gehege vorbei… und sie haben immer gefressen…

An jedem Gehege gibt es übrigens Tafeln mit den Namen der Tierarten und weiteren Informationen.

Diese ersten Fotos zeigen schon das, was aus meiner Sicht den Zoo in Eberswalde so besonders macht: dass man den Tieren sehr nah kommen kann. Dies geschieht teilweise durch Glasscheiben, vor allem aber durch erhöhte Aussichtsplattformen.

Einige Beispiele:

Das Tigergehege für den (offenbar einzigen) Amurtiger ist 1,2 Hektar groß und abgesehen von Bäumen und Gebüsch rundum einsehbar. So bekommt man ihn immer wieder zu sehen…

2010 wurde außerdem der „Tigerturm“ errichtet, von dem man zusätzlich aus einer ganz anderen Perspektive auf den Tiger blicken kann…

Hier und an einigen anderen Stellen wird auch gezeigt, wie sehr sich die Tierhaltung in Zoos verändert hat…zum Wohle der Tiere…von Käfigen zu großen Gehegen…

Trotzdem tat mir der Tiger etwas leid, weil er so ganz allein durch sein Gehege „tigern“ musste. Im Internet habe ich aber später nachgelesen, dass Tiger auch in der Freiheit Einzelgänger sind und Männchen und Weibchen nur in der Paarungszeit einige Tage zusammen sind. Man kann daher wohl den Fachleuten vertrauen, die (unter den räumlichen Einschränkungen eines Zoos) eine möglichst artgerechte Haltung der Tiere sicherstellen.

Tipp: Im Untergeschoss des Tigerturmes kann man sich anhören, welche Laute Tigerbaby von sich geben, welches die Begrüßungslaute von Tigern sind, aber auch, wie es sich anhört, wenn ein Tiger angreift.

Bei den Löwen wird man zunächst einmal beruhigt, dass man wohl nicht ihre Beute wird…. ich gehe davon aus, dass sie regelmäßig gefüttert werden…

Trotzdem bleiben sie natürlich gefährliche Tiere. Damit die Zoobesucher*innen ihnen nahekommen können, gibt es daher in Eberswalde „Das aufregendste Löwengehege der Welt“.

Das ist ewas „dick aufgetragen“, denn soo aufregend sieht es bei den Löwen nicht aus…

Gemeint ist damit aber tatsächlich eine unterirdische Höhle, durch deren Glasscheiben man die Tiere beobachten kann.

Und seit 2021 kann man auf einem hölzernen Weg in vier Metern Höhe das Wolfsrudel von oben beobachten.

Dies und noch vieles mehr gibt es im Zoo in Eberswalde zu entdecken. Hier noch ein paar Impressionen….

Diesen kleinen Kerl hätte ich am liebsten mit nach Hause genommen. Aber meine Badewanne wäre für ihn wohl nicht ausreichend gewesen. Dann besuch ich ihn stattdessen mal wieder…

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