„Du kannst die Wellen nicht stoppen, aber du kannst lernen zu surfen“

„Du kannst die Wellen nicht stoppen, aber du kannst lernen zu surfen“

Dieses Zitat stammt von dem amerikanischen Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn, der in den 70er Jahren für chronische Schmerzpatient*innen ein Programm zum achtsamkeitsbasierten Stressmanagement (Mindfulness-Based Stress Reduction – MBSR) entwickelte. Grundlage sind dabei verschiedene Meditationsformen.

Ich selbst habe Meditation für mich vor einigen Jahren entdeckt. Grundsätzlich empfinde ich Stress eher als anregend. Außerdem habe ich die Fähigkeit entwickelt, negativen Stress durch „Auszeiten“ (Spazierengehen, Lesen, Musik hören, auch mal ohne schlechtes Gewissen „faul sein“) zu bewältigen. Mit Beginn der Wechseljahre, die sich unter anderem in innerer Unruhe bemerkbar machten, reichte das jedoch nicht mehr aus. Also begann ich, mich mit Entspannungsmethoden zu beschäftigen, und die Meditation sprach mich dabei am meisten an.

Ich musste aber schnell feststellen: DIE Meditation gibt es gar nicht, sondern es gibt viele, ganz unterschiedliche Meditationsarten. Und ganz viele Empfehlungen zum „richtigen“ Meditieren… das beginnt mit der richtigen Sitzposition (am besten im Lotussitz; für Anfänger*innen im Schneidersitz; notfalls auf einem Stuhl, aber dabei auf jeden Fall aufrecht, und ohne sich anzulehnen) und endet mit der richtigen Meditationszeit und -dauer (täglich; immer zur gleichen Zeit; mindestens 20 Minuten, besser 30 oder 45 oder 60 Minuten). Glücklicherweise stieß ich dann auf eine Website, in der jemand sinngemäß schrieb: „Ignoriert alle diese Vorgaben. Es ist egal, wo und wann und wie lange ihr meditiert. Macht es einfach“.

Leider habe ich diese Website nicht mehr gefunden. Aktuell gefunden habe ich jedoch eine mit ähnlicher Botschaft; außerdem werden in dieser auch die unterschiedlichen Meditationsarten gut dargestellt:

https://zeitzuleben.de/meditation-lernen/

Also machte ich einfach… Um die Methoden zu erlernen, lud ich mir, weil das für mich am einfachsten war, eine App herunter. Andere Möglichkeiten sind Kurse an der Volkshochschule, mehrtägige Seminare in Meditationszentren, YouTube-Videos, Online-Kurse… Ein Tipp: mal bei der eigenen Krankenkasse nachfragen; die übernehmen teilweise die entstehenden Kosten.

Die Meditations-Apps, die angeboten werden, sind in der Regel kostenpflichtig; manche stellen zunächst Grundlagenmeditationen kostenfrei zur Verfügung, und für erweiterte Sitzungen muss man dann zahlen. Ich will da keine konkrete Empfehlung abgeben. Für mich reichte jedenfalls eine kostenlose App, denn nachdem ich einige Techniken grundsätzlich erlernt hatte, meditierte ich eigenständig. Dafür verwende ich nur noch eine App, mit der ich die Dauer der Meditation individuell einstellen kann.

Zwischendurch gab es eine Phase, in der ich gar nicht mehr meditierte, aber in der Corona-Pandemie hat mir das Meditieren dann wieder sehr geholfen. Aktuell meditiere ich fast täglich, allerdings meistens nur 10 Minuten, vor allem dann, wenn

  • mir zu viele Gedanken „durch den Kopf schwirren“ oder
  • ich nach einem anstrengenden Arbeitstag oder einer langen Sitzung erschöpft bin.
Ein See. In der Ferne ist das gegenüberliegende Ufer mit Bäumen zu sehen. Am hellblauen Jimmel Schäfchenwolken, die sich im glatten Wasser des Sees spiegeln.

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