Schweden: Schloss Sofiero und der Hafen von Helsingborg
1864 entdeckten Prinz Oscar, der Ururgroßvater des heutigen schwedischen Königs, und seine Frau, Sofia von Nassau, nördlich von Helsingborg ein Grundstück mit bewaldeten Schluchten und einer tollen Aussicht auf den Öresund. Sie errichteten dort ihre Sommerresidenz, die sie Sofie-Ro, also Sofies Ruh nannten. Im Laufe der Jahre wurde daraus Sofiero.
Heute befindet sich im Schloss ein Restaurant. Ein Teil der früher von den schwedischen Royals bewohnten Räume ist erhalten geblieben und kann besichtigt werden (was ich allerdings nicht getan habe). Und ganz ehrlich: allein wegen des früheren Sommerschlosses wäre ich auch nicht dorthin gefahren.
Aber die Geschichte des Schlosses ging weiter; das schwedische Königspaar schenkte ihrem Enkel Gustav Adolf 1905 Sofiero zur Hochzeit. Er und seine Frau Margarete interessierten sich sehr für Pflanzen und Gartengestaltung und sie schufen im Laufe der Jahre einen wirklich sehenswerten Park. Hier nur ein paar Eindrücke….
Wenn man im Frühjahr den Park besucht, sind das besondere Highlight die mehr als 10.000 blühenden Rhododendren. Da ich im August da war, kann ich leider keine Fotos bieten.
Dafür habe ich etwas anderes entdeckt, das den Park einzigartig macht: Phantasie und ein wenig Magie…
Inspiriert von Astrids Lindgrens Märchen, die mystisch und naturverbunden sind, gibt es eine kleinen „Raum für Phantasien“…
Leider entdeckte ich dort kein kleines Phantasiewesen, aber vielleicht nur deshalb, weil es im Park Sofiero noch einen viel magischeren Ort gibt, den Sagenwald (Sagoskog). Knorrige Bäume, die nur wenig Licht durchlassen, kleine Häuschen und Stühlchen, sprechende Bäume…
Von April bis September ist der Schlosspark von 10 bis 18 Uhr geöffnet. In den anderen Monaten von 10 – 16 Uhr; dann bei freiem Eintritt.
Sofiero Slot liegt etwa 5 km nördlich von Helsingborg. Parkplätze sind vorhanden. Man kann aber auch mit dem Bus Linie 8 (zum Beispiel von Helsingborg Central, dem Hauptbahnhof) fahren.
Daher kam ich auf der Rückfahrt vom Schlosspark wieder nach Helsingborg und nutzte die Gelegenheit, mir den Hafen etwas näher anzusehen.
Dabei stieß ich als erstes auf einen knallgelben Bus mkt der merkwürdigen Aufschrift „Glassfabrik“…
…aber das klärte sich dann schnell auf: Eis heißt auf schwedisch glass…
…und so eines gönnte ich mir dann auch…und zwar eines, das es, denke ich, nur in Schweden gibt… Lakrits Bomb… mit Salmiaksirup und Lakritzstücken…
Zwischen Helsingborg und dem dänischen Helgsingor ist der Öresund nur 4 km breit, und es gibt seit 1955 eine Fährverbindung. Ich blieb in Schweden und beschränkte mich darauf, die Fähren zu beobachten, die alle 20 Minuten kamen oder wegfuhren.